Gott führt

Ich weiß nicht, wie du das in deinem Leben wahrnimmst und ob du dieser Aussage zustimmen würdest.

Vor zwei Monaten war ich an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mich kaum noch zum Durchhalten bringen konnte. In meiner Familie ist vieles passiert was mich zum zweifeln gebracht hat.
Hättest du mir damals gesagt: „Gott führt – das was hier passiert hat alles einen Sinn,“ hätte ich dich wahrscheinlich einfach für dumm gehalten. (Sorry ¯⁠\⁠⁠(⁠ツ⁠)⁠⁠/⁠¯)

In solchen Momenten, wo alles irgendwie hoffnungslos und grau erscheint und ich nicht mehr weiter weiß ziehe ich mich meist in mein Zimmer zurück und höre Musik.

Ich bin der Meinung, dass Gott nicht nur durch die Bibel oder die Kirche zu dir spricht. Ich bin dieser Meinung, weil ich es selbst erlebt habe.

Ich würde meine Beziehung zu Gott als ausbaufähig bezeichnen. Es gibt Wochen, manchmal Monate wo ich mich einfach nicht zum beten oder Bibel lesen bringen kann. Würde Gott nur durch die Bibel oder Gemeinde zu mir reden, dann wäre Funkstille gewesen.

In solchen Momenten gibt mir die Musik halt. Die Depri Songs von denen ich mich verstanden fühle aber auch die Songs mit einer einfach schönen Melodie.

Vor ungefähr drei Wochen ist das Album „HOPE“ von NF erschienen und es hätte für mich nicht an einem besseren Zeitpunkt passieren können.

Das Lied HAPPY aus dem Album beschreibt dieses Gefühl der Schmerzen die ich manchmal habe, wie ich finde perfekt:

Der ganze Song ist wirklich nice, aber es gibt ein paar Zeilen die ich hervorheben möchte:

„Strange, I know, but I feel most at home when I’m living in my agony“ („Seltsam, ich weiß, aber ich fühle mich am meisten Zuhause wenn ich in meinen Schmerzen lebe“)

Manchmal vergabe ich mich so sehr in diesem Schmerz, dass ich mir dort einen Dachsbau gegraben habe. Der Schmerz ist jetzt mein neues Zuhause.

„The truth is I need help, but I just can’t imagine (Who)
Who I’d be if I was happy“
(„Die Wahrheit ist, dass ich Hilfe brauche, aber ich kann mir nicht mehr vorstellen wer ich wäre, wäre ich glücklich“)

Ich lebe solange mit und in diesem Schmerz, dass ich nicht mehr weiß wer ich wäre, wäre ich glücklich.

„But I can’t keep on living in—
Living in my agony“
(„Aber ich kann nicht weiter leben in meinen Schmerzen“)

Diese Realisierung, dass dieses Leben im Schmerz nicht so weiter gehen kann.

Hier zieht der Song den Bogen zurück zu „Dear God, please
Hear me out, I know it’s been a couple years“
(„Lieber Gott, bitte
Hör mich an, ich weiß, es ist ein paar Jahre her“
).

Dieser Song beschreibt meine Gefühle und meine Situation einfach perfekt und dass er in einem Album mit dem Titel „HOPE“ – zu einer Zeit wo es mir wirklich nicht gut ging – erschienen ist, ist wie die das Sahnehäubchen oben drauf.


Das war jetzt alles sehr Depri, tut mir leid. Mein Punkt ist: Gott führt.

Es kann mir niemand erzählen, dass das Erscheinungsdatum dieses Albums ein Zufall war – ich glaube nicht an perfekte Zufälle.

Zum Schluss habe ich noch eine Botschaft an den Vergangenheits-Benni und an dich, wenn du das gerade brauchst: Gott zeigt sich in den kleinen Dingen. Er ist da für dich. Er führt dich.

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