Das Buch Ester beginnt damit, dass Xerxes ein riesen Fest schmeißt.
Hundertachtzig Tage lang.
Das sind 49,18033 % von einem Jahr – strenggenommen nur von 2020, weil es Schaltjahre gibt 🙂 .
Also, Xerxes schmeißt ein riesen Fest .
Xerxes befahl seinen Dienern seine Frau, die Königin Waschti zu holen.
Waschti sollte ihre Schönheit zur Schau stellen.
Als Waschti verweigerte zu kommen, wurde der König wütend.
Er entthronte sie, und jetzt musste er nach einer neuen Königin suchen.
Hier wird es interessant.
Der Schönheitswettbewerb
Xerxes braucht eine Königin, also schickt er Boten los, die für ihn geeignete Frauen einsammeln.
„Zufällig“ befindet sich unter den Frauen auch Ester – eine Jüdin.
Ester kommt also in den Palast des Königs, und wird dort auf den Wettbewerb vorbereitet.
12 Monate kommt Mordechai – der Pflegevater von Ester jeden Tag in den Frauenhof um nachzusehen wie es seiner Tochter geht.
Ester war Jüdin, aber Mordechai hatte ihr gesagt, sie solle das niemandem etwas davon sagen. Zufällig.
12 Monate später kamen alle Frauen zum König, um sich vorzuführen. Der König fand Ester so schön, dass er sie direkt als Königin wählte. Zufällig.
Eine Verschwörung gegen den König
Eines Tages saß Mordechai im Eingang des Palasts des Königs und hörte zwei Männer reden.
„Mich nervt es so, dass der König immer die schönen Frauen abkriegt, wir bekommen nichts und müssen dann auch noch auf seine Frauen aufpassen. Das ist doch unfair! Komm, wir schaffen den König aus dem Weg!“
Sofort ging Mordechai zu Ester.
Er erzählte ihr was passiert war und bat sie zum König zu gehen, um ihn zu warnen.
Das Spiel mit dem Zepter
Jeder damals wusste, wenn der König dich nicht ruft – dann komm auch nicht.
Aber Ester wollte die Verschwörung verhindern.
Aber wenn der König ihr nicht glaubt, dann wären das ihre letzten Worte.
Ester überwindet sich und geht trotz aller Zweifel zum König.
Die Wache lässt Ester eintreten und der König hebt sein Zepter.
Ein Zeichen dafür, dass der König die Audienz akzeptiert.
Also: Mordechai hat durch Ester dem König das Leben gerettet. Zufällig.
Einige Zeit später gab Xerxes Haman die höchste Stellung im Königshof.
Haman, verlangte von allen, wenn sie ihn sehen, sich zu verbeugen.
Doch Mordechai stellte sich dagegen, er verbeugte sich nur vor Gott selber. Nicht vor einem menschengemachten Götzen.
Als Haman das sah, wurde er wütend.
Aber nur Mordechai umzubringen war ihm zu wenig. Er wollte alle Juden umbringen.
Purer Hass
Im ersten Monat, des 12 Herrschungsjahres des Xerxes wurde gewürfelt, wann die Juden umgebracht werden sollen.
Würfel heißt im hebräischen Pur.
Dann ging Haman zum König und machte ihm folgendes Angebot:
„Wenn es dem König genehm ist, so möge ihre Ausrottung [der Juden] durch einen schriftlichen Erlass verfügt werden; ich werde dann auch zehntausend Talente Silber in die Hände der Schatzmeister darwägen können, damit diese sie in die königlichen Schatzhäuser abführen.«“
Esther 3:9
Der König ist damit einverstanden und unterschreibt das Gesetz.
Mordechai erfährt davon und bittet Ester:
Geh zum König, und bitte ihn das Gesetz wieder zurückzunehmen.
Ester antwortete Mordechai: “Versammle alle Juden, und fastet für drei Tage und drei Nächte. Auch meine Dienerinnen und ich werden fasten, dann werde ich zum König gehen.“
Mordechai machte alles so, wie Ester es ihm gesagt hatte.
Gnade gefunden.
Am dritten Tag ging Ester zum König.
Er freute sich, dass Ester zu ihm kam und fragte sie was ihr auf dem Herzen liegt.
Ester antwortete: “Gefällt es dem König, so komme der König mit Haman heute zu dem Mahl, das ich bereitet habe.“
Der König beeilte sich, Haman holen zu lassen, damit es so passiert wie Ester es gesagt hatte. Zufällig.
Als der König mit Ester und Haman am Tisch saß, fragte er: “Was willst du, Ester? Alles soll dir gegeben werden. Selbst, wenn es die Hälfte meines Königreichs ist.“
Ester antwortete: “Meine einzige Bitte ist: komme morgen nochmal zu einem Mahl das ich für den König und Haman bereiten will.“
Auf dem Heimweg sieht Haman Mordechai.
Mordechai verbeugt sich immer noch nicht vor ihm.
Deshalb wird Haman wütend.
Haman prahlt zu Hause, wie Ester ihn und den König zu einem Mahl eingeladen hat. Aber Mordechai hat sich wieder nicht vor mir verbeugt.
Seine Frau schlägt ihm vor: Baue einen Galgen, 57 Meter hoch – und morgen sag dem König, dass er Mordechai daran aufhängen soll.
Dann kannst du fröhlich zum Mahl mit dem König gehen.
Ehre gefunden.
Der König kann zufällig nicht schlafen, also lässt er sich eine Gute Nacht Geschichte vorlesen. Er lässt sich aus den Königschroniken vorlesen.
Als sein Diener an der Stelle ankommt, wo von Mordechai die Rede ist, erinnert er sich wieder.
Mordechai hat ihm sein Leben gerettet – er muss geehrt werden. Sofort.
Deswegen fragt er, wer gerade im Hof ist – es ist Haman. Zufällig.
Der König holt Haman in sein Schlafzimmer und fragt ihn, was er mit jemandem machen würde, dem er die Ehre erweisen möchte.
Haman denkt, er sei gemeint und antwortet: “Ich würde ihm königliche Kleidung bringen, und ein Pferd, auf dem Pferd soll er dann über den Platz der Stadt geführt werden.“
Der König sagt daraufhin: “Nimm Kleid und Pferd, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordechai, dem Juden, der im Tor des Königshofes sitzt.
Haman nahm Kleid und Pferd und führe Mordechai über den Stadtplatz.
Danach rannte Haman nach Hause und erzählte seiner Frau von der Demütigung.
Seine Frau sagte: Wenn Mordechai Jude ist, wirst du nichts gegen ihn ausrichten können, sondern du wirst vollends vor ihm zu Fall kommen.
In dem Moment kam ein Diener des Königs, und begleitete Haman zum Mahl mit dem König und Ester.
Das zweite Mal
Als der König mit Haman zum Mahl kam, fragte er wieder: “Was wünschst du dir, Ester?“
Königin Ester antwortete: “Hab Gnade mit mir, wenn du so willst, dann gib mir mein Leben, und das meines Volkes. Denn wir sind verkauft, dass ich und mein Volk umgebracht werden.“
Der König antwortete: “Ester, wer ist es, der so etwas tun will?“
Ester erwiderte: “Der Feind ist Haman.“
Da erschrak Haman und fiel vor Ester auf den Boden.
Und Harbona, einer der Kämmerer von dem König sprach: “In Hamans Garten steht ein Galgen – 57 Meter hoch, den er für Mordechai aufgerichtet hat.
Der König sagte: “Hängt ihn daran auf.“
So hängte man Haman an den 57 Meter hohen Galgen auf.
Unveränderbar
Noch am selben Tag schenkte der König Ester das Haus von Haman.
Ester kam nochmal vor den König und flehte ihn an, das Gesetz rückgängig zu machen.
Doch man kann Babylonische Gesetze nicht einfach rückgängig machen.
Deshalb erließ der König ein Gesetz in dem steht, dass die Juden sich gegen die babylonischen Tötungsversuche verteidigen dürfen.
Und niemand konnte den Juden widerstehen. Zufällig?
Ester ist ein richtig interessantes Buch.
Gott wird nicht erwähnt, trotzdem ist nichts in diesem Buch ist zufällig.
Auch wenn man Gott manchmal nicht sieht, man denkt alles ist dem Zufall überlassen – kann man sich sicher sein: Gott ist immer da. Nichts ist zufällig.
Bis heute feiern die Juden Purim, das Fest, dass sie daran erinnert, dass nichts dem Zufall überlassen ist.
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